Kriterien und Auswahl


Einzuhaltende Kriterien zur Teilnahme am Projekt

Welche Arten von Projekten werden gefördert?

Gefördert werden modellhafte, städtebauliche Projekte in den Kategorien

  • „energieeffiziente, nachhaltige Quartiere“ und
  • „energieeffizienter, nachhaltiger sozialer Wohnungsbau“.

Wer wird wie hoch in welchem Zeitraum gefördert?

Die durch GReENEFF geschaffene Fördermöglichkeit wendet sich an öffentliche und private Vorhabenträger. Pro Teilgebiet der Großregion stehen ca. eine Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung. Um möglichst viele Projekte einbinden zu können wird angestrebt, pro Region fünf Vorhaben mit je rund 200.000 Euro zu fördern.

Die Maßnahmen dürfen frühestens am 1.4.2016 begonnen haben und sie sollten bis zum 31.03.2020 abgeschlossen sein. Die Förderquote beträgt bis zu 35 % der förderfähigen Kosten für Investitionen und bis zu 60 % für Dienstleistungen und Konzepte, wobei die Förderung von Investitionen im Vordergrund steht. Konzepte sind nur förderfähig, wenn die anschließende Umsetzung zugesichert werden kann. Förderfähige Maßnahmen sind Maßnahmen, die zur Erfüllung der als förderfähig benannten Kriterien des Kriterienkatalogs geeignet sind und deren zuwendungsfähigen Ausgaben in diesem Zusammenhang genau zuzuordnen sind.

Liste der Auswahlkriterien

Der Focus des Projekts GReENEFF liegt auf den für den globalen Klimaschutz maßgeblichen Aspekten „Energieeffizienz von Gebäuden und Quartieren“ und „Einsatzes regenerativer Energien“. Diese Aspekte werden im Kriterienkatalog „Kernmodule“ genannt. Für jedes Modul wurden verschiedene Kriterien formuliert, die im Rahmen des Projekts Untermodule genannt werden.

Das Projekt GReENEFF ist darüber hinaus einem ganzheitlichen Ansatz verpflichtet. Für die Auswahl der Modellprojekte wurden daher zusätzliche Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung in „optionalen Modulen“ in den Kriterienkatalog einbezogen. Es handelt sich insbesondere um weitere ökologische und soziale Aspekte.

Die Gesamtheit aller Kriterien entspricht einem gemeinsamen grenzüberschreitenden Anforderungsprofil für Projekte des sozialen Wohnungsbaus und nachhaltige, städtebauliche Projekte in der Großregion, welches die Projektpartner im Rahmen des Projekts entwickelt haben.

Die städtebauliche Praxis ist zahlreichen gesellschaftlichen, ökonomischen und technischen Sachzwängen sowie einer Vielzahl von Interessen unterworfen. Das Projekt GReENEFF versteht sich als Etappe auf dem Weg zum „idealen“ Projekt, das möglichst viele Aspekte berücksichtigt und die Kriterien des GReENEFF Anforderungsprofils erfüllt.

Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass die Ausgangsbedingungen in den Teilgebieten der Großregion sehr unterschiedlich sind. Die gemeinsame Liste spiegelt die Gesamtheit aller Kriterien wider, die von den Partnern aus den verschiedenen Teilgebieten der Großregion als relevant für nachhaltige, städtebauliche Projekte angesehen werden. Das Projekt GReENEFF versteht sich auch in dieser Hinsicht als Wegbereiter einer grenzübergreifenden Diskussion und Harmonisierung der Zielvorstellungen in der Großregion.

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Bewertungssystem und Auswahl der Projekte

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte haben die Partner des Projekts GReENEFF die Kriterien für den Modellcharakter von Projekten und damit die Auswahl potenzieller neuer Projektpartner möglichst flexibel gestaltet:

Mindestvoraussetzungen für ein Modellprojekt sind die Erfüllung insgesamt eines Hauptkriteriums in den Kernmodulen „Energieeffizienz“ oder „Einsatz regenerativer Energien“ sowie von zusätzlich zwei Kriterien in zwei unterschiedlichen optionalen Modulen.

Für die Bewertung der Projekte im Sinne der Ziele des Projekts GReENEFF haben sich die Projektpartner auf eine gestaffelte Gewichtung der Module geeinigt.

Die beiden Kernmodule „Energieeffizienz“ und „Einsatz Erneuerbarer Energien“ stehen im Vordergrund und sollen als Module der Kategorie A am höchsten bewertet werden.

Die Zusatzmodule „Smart – Intelligente Systeme“ (3), „Umweltqualität/nachhaltige Gebäude“ (4), „Mobilität“ (5), „Qualität des Quartiers“ (6) und „Soziale Aspekte“ (7) erhalten in der Kategorie B eine mittlere Bedeutung.

Die Module der Kategorie C sind ebenfalls bedeutsam, werden im Rahmen des Projekts aber geringer bewertet. Dies sind die Module „Nachhaltige Baustellen“ (8), „Qualität der nachhaltigen Planung“ (9) sowie “Denkmalschutz und Baukultur“ (10).

Für jedes Kriterium bzw. Untermodul wurden quantitative oder qualitative Indikatoren sowie Schwellenwerte definiert. Bei Erreichen des Schwellenwerts eines Kriteriums bzw. Untermoduls werden für das betreffende Modul je nach Gewichtungskategorie sogenannte „Ausgangspunkte“ vergeben: Module der Kategorie A erhalten 120, solche der Kategorie B 60 und schließlich Module in Kategorie C 30 Ausgangspunkte. Werden zwei oder mehr Kriterien bzw. Untermodule pro Modul erreicht, werden die Ausgangspunkte über einen „Kombi-Bonus“ mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Werden die Schwellenwerte hinsichtlich der Projektziele in einem Kriterium bzw. Untermodul der Kategorie A signifikant überschritten, wird zusätzlich ein „Performance-Bonus“ mit dem Faktor 1,5 vergeben.

Die Punktzahl eines Projekts steigt also sowohl mit der Anzahl der erfüllten Kriterien als auch mit der Qualität der jeweiligen Maßnahmen.

Die erreichten Punktzahlen aller Module, die die GReENEFF-Kriterien in wenigstens einem Untermodul erfüllen, werden zur Gesamtpunktzahl addiert. Die Auswahl der Projekte erfolgt mit Hilfe der Punktzahlen für jede Region gesondert durch die regionalen Partner. Pro Region können fünf Projekte bzw. Vorhaben ausgewählt werden.

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